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Eine tolle Flexibilität

Royal und Variocord Kopfträger

Im Gegensatz zum Grundig Programm mußte sich Uher mit besserer und flexibler Technik abheben.

Grundig hatte es ja vorgemacht, daß man mit extrem dicken Druckgusschassis sehr robuste langlebige Geräte bauen konnte. Doch zur Stbilisierung des Ertrages bei sehr niedrigen Preisen ging Grundig zum Blechchassis und Blechgehäuse über.

Uher machte genau das Gegenteil und suggerierte den Kunden ewiges Leben für die Uher Geräte. Das fing 1961 mit dem Uher Report richtig an und wurde dann bei den großen Geräten weiter fortgesetzt.

Heute wissen wir, daß ein Druckgusschassis kein Garant für beste Qualität ist bzw. Stabilität ist. Die bei uns im Labor befindlichen SDLT und LTO Datenstreamer haben 624 Spuren auf 12mm Breite.

Ein paar Details zur Lebensdauer

Wir haben inzwischen genügend Kopfträger von fast neu bis ziemlich "abgeschmirgelt". Das Band wirkt sinnbildlich wie Schmirgelpapier beim Vorbeiziehen an den Köpfen und die schleifen sich dann ein.

Darum nennt man die tiefen Furchen dann auch Einschliff. Dieser Einschliff ist irreparabel und irreversibel.

Ist der Magnetkopf mal so weit eingeschliffen, daß die hohen Frequenzen einfach nicht mehr aufgenommen und wiedergegeben werden können, ist es das Ende.

Mehr über die Kopf-Band Andrucktechnik finden Sie auf dieser (englischen) Ampex Seite.
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Halbspur und Viertelspur - der Unterschied

An diesen beiden Bildern sieht man, wie "ungenau" das 6,35mm Band am Magnetkopf vorbeiziehen durfte und es war immer noch "etwas" drauf. Es waren immer noch Magnetköpfe aus der Consumertechnik. Die Köpfe der Vollprofis bei Telefunken oder Studer sahen da etwas anders aus.

Während bei der gesamten Uher Geräte- Palette die wenigsten Köpfe ihre maximale Lebensdauer erreicht hatten, wurden bei den Rundfunkleuten und in den Tonstudios wesentlich größere Anstrengungen unternommen, immer im erlaubten Bereich (des Abschliffs) zu "fahren". Und dann wurden dort die kompletten Kopfträger getauscht mit bis zu DM 6000.- pro Tausch und wenigen tausend Stunden Betriebsdauer.

Es gibt da noch einen Vergleich aus der frühen Videotechnik, als die 4 Videoköpfe des sogenannten Quadruplex Aufzeichnungssystems mit ca 15.000 Umdrehungen pro Minute (also nicht Kilometer/Std) am Band vorbei schossen. Und das genau 150 Stunden lang, dann waren sie abgeschliffen und mussten "refurbrished" (runderneuert) werden, ebenfalls für etwa 6500.- US-Dollar. Doch der (ein!) US Dollar kostete damals 4.- DM. Somit wissen wir, wo ein Teil unserer Rundfunkgebühren geblieben ist.

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