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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Die Firma SABA aus dem Schwarzwald war . . .
. . . die "Schwarzwälder Apparate-Bau Anstalt" . . .

und .... wie auch DUAL (nur Plattenspieler), Wega und viele andere "Schwarzwälder" mit SABA Fernsehgeräten, SABA Radiogeräten und Musiktruhen groß geworden. Mit bekannt guten schwarzweiß Fernsehern und einem sehr sehr frühen schwarzweiß Fernseh-Projektor (dem legendären SABA Telerama Schauinsland P716) konnte SABA damals "punkten". Wir hatten so ein edles Teil um 1960, aber immer nur, wenn die Firma meines Vaters (er war bei der UFA) den Projektor mal gerade nicht brauchte.

 

Es gab dann noch ein edles Hifi-Zwischenspiel in der Zusammenarbeit mit der schwarzwälder Studiogeräte Firma Klein & Hummel, das waren die Saba-Telewatt Geräte. Aus dieser Zeit, also kurz vor der Einführung des Farbfernsehens, stammt auch das legendäre Saba 600SH Tonbandgerät. Die damaligen Saba eigenen Hifi- Anlagen fanden auch ihre (kleine) Käuferschicht, dennoch, auch Saba war (wie viele andere) nur ein Bruchteil von Grundig.

Viele Informationen über SABA Fernsehgeräte stehen im Fernsehmuseum (2)und über die SABA Radio- und Hifi-Geräte im Hifi-Museum.
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Dazu gibt es eine überarbeitete SABA Firmenhistorie basierend auf den Memoaren des Hermann Brunner-Schwer und den beiden Büchern von Gerhart Goebel sowie den 68 Jahrgängen Fernseh-Informationen von Schaefer und Wagenführ und natürlich den Berichten aus der Funkschau und der Funk-Technik.
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Sie bauten also auch Tonbandgeräte ....

.... erst kleine Hobby- Kisten fast wie Grundig und dann ein außergewöhnliches Prunkstück mit 22er Spulen und allem Schnick und Schnack, das SABA 600SH.

Das 600SH wurde eigentlich für die Bundeswehr entwickelt. Die Marine brauchte ein absolut Seegang-, schlinger- und taumel- festes Magnetbandgerät für die Aufzeichnung von akustischen Signalen auf den Schiffen, speziell in Ubooten. Die Schraubengeräusche der bösen Feinde waren damals hochinteressant. Auch sollte es perfekt in beiden Richtungen arbeiten.

Anscheinend spielte der Preis für diese Military- Entwicklung (wie auch bei den Amerikanern) keine Rolle. Es gab ja bis dahin nichts Brauchbares oder "man" kannte es bei der Bundeswehr nicht. Wie dieser Auftrag dann in den Schwarzwald weit ab von der Nordsee kam, ist nicht mehr zu ergründen.

Es war schon ein Traum (für uns leider hinter der Schaufensterscheibe), die Home- Version des 600SH und zu der damaligen Zeit eine technische Meisterleistung wie auch ein optischer Leckerbissen. Hatte es doch unter anderem 4 Flachbahnregler als Eingangs-Mischpult für 4 sysmmetrische 600 Ohm Studio-Mikrofone und wurde mit Druck(tipp)tasten gesteuert und wurde dann noch ganz edel fernbedient, komplett in beide Richtungen.

Es war einfach nur toll. Auch die (sogar einigermaßen kompetenten) Rezensionen in den damals so wichtigen Hifi-Magazinen wie der "Hifi Stereophonie" von Karl Breh waren absolut top.

Nicht (oder nie) richtig erwähnt wurde natürlich das recht hohe Rauschen der Germanium Transistorisierung, das 1967 eigentlich nicht mehr zeitgemäß war. (Sie rauschen nämlich heute noch.)

Und dennoch, auch hier müssen sich die Marketing- Manager und die Techniker wochenlang verbale Schneeballschlachten geliefert haben, wie sonst kann man ein Gerät mit 22er (und nicht mit 26,5er) Spulen bauen. Die 22er Bänder waren damals wie heute exotisch "unnormal" und damit teuer.

Die ganze Welt außer natürlich BRAUN (das sind die Frankfurter mit den Rasierern in Kronberg) baute Geräte mit 18er oder 26,5er Spulen und die gab es bald wie Sand am Meer, aber eine 22er Spule? Das ist wie die Video 2000 Kassette oder andere Flops aus der deutschen Nachkriegs- Wirtschaftswunder- Geschichte.

Am Ende war auch dieses Projekt kein besonderer Erfolg. Heute ersteigert man dieses edle Teil im ebay zum Bruchteil des Preises (ehemals 2.000.- Mark) und manche hängen es dann wie ein Bild an die Wand. Die geniale Optik und die Technik dahinter begeistern selbst heutzutage immer noch, auch den Autor.

Wie gesagt, es war (und ist) ein Traumtonbandgerät. Hier gibt es weitere Bilder.

 

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