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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Voller Patriotismus fast den Zug der Zeit verschlafen

Webster Drahttongerät

Ja, Amerika ist wirklich groß, für die meisten von uns Deutschen unvorstellbar groß. Und wenn in San Francisco irgend jemand etwas erfindet oder entdeckt oder publiziert, dann wußte "man" das damals auf der anderen Seite dieses Kontinents noch lange nicht, jedenfalls damals war es so.

 

Und so war der Webster Drahtrecorder bis etwa 1949 das vermeintlich tollste Teil, das es landesweit gab. Erst so ab 1950 wurde das Ton- "Band-" Gerät so nach und nach den normalen Menschen (engl. = dem Consumer) zugänglich. Dabei wurden genau solche Gurken wie in Deutschland oder Europa hergestellt. Rechts ein US Steel Wire Recorder von Webster Chicago aus dem Jahr 1950.

Philosophisches über das intellektuelle Potential dieses großen Landes (jedenfalls damals)

Viking 88 mit 3 Köpfen und 2 Motoren

Jetzt im Nachhinein betrachtet (wir haben 2006) ist es nahzu unvorstellbar, daß die damals wie heute führende Industrie-Nation USA in dieser Technik wie auch in anderen Techniken so lange und so weit hinterher gehinkt hatte. Weder in der Militär-Technik noch in der Zivil-Technik hatten die Amerikaner damals den Europäern - insbesondere den Deutschen - Gleichwertiges entgegen zu setzen, außer Masse und davon ganz viel.

 

In der Militärtechnik war es besonders deutlich, daß man (sowohl unsere europäischen Nachbarn als auch die Amerikaner) es nur der völlig irren Vermessenheit der deutschen NS-Führung zu verdanken hatte, daß diese mit einem Bevölkerungspotential von nur ca. 80 Millionen Deutschen nicht 900 Millionen andere Menschen unterdrücken bzw. bezwingen konnte.

 

Und wäre den Amerikanern nicht später das Glück zu Hilfe gekommen, daß einige wenige ganz normale Menschen (der Ingenieur Jack Mullin war kein Professor und auch kein Wissenschaftler) mehr oder weniger durch den Zufall und ihre Begeisterung hartnäckig darauf gebaut hatten, die deutschen Magnetophones am Leben zu erhalten, es hätte noch länger gedauert, die Magnetbandtechnik zu bekommen und zu nutzen und weiter zu entwickeln.
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Ohne Jack Mullin und Bing Crosby und AMPEX hätten die Amerikaner heute noch kein Tonbandgerät . . .

. . . sagt eine bösartige Legende aus den Tiefen Amerikas. Sicher ist, daß die AMPEX Ingenieure bereits Ende 1947 eine erste AMPEX Band- Maschine fertig hatten. Es war eine Band-Maschine, die unter dem Vorbild der deutschen AEG K2/K4 speziell für Bing Crosby gebaut wurde. Mehr steht hier in der Historie.

 

Aber auch andere US Firmen oder Einzelkämpfer - wie die Firma Brush bereits seit 1944 - entwickelten oder bastelten bereits vor 1946 mehr oder weniger geheimnisvoll an irgendwelchen Tonaufnahmegeräten, meist mit Draht und teilweise noch mit Papierband.

 

Nach dem psychologischen Durchbruch durch den Erfolg von Bing Crosby und seiner zeitversetzten Philco Show, es funktionierte ja wirklich, faßten anscheinend immer mehr kleine und große Firmen Mut und fingen an, eigene Geräte zu bauen. Es gab dann recht schnell außer den Ampex Maschinen noch eine ganze Menge komischster Geräte auf dem US Heim- und Profi- Markt.
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