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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Das AEG Magnetophon K4 (mit HF) war im Deutschland des Jahres 1941 erneut der unbestrittene "Knaller", jedenfalls bei den Ton-Profis.

Das AEG K4 wurde bereits ab 1936 entwickelt. Die erste Serienfertigung umfaßte 1938 angeblich bereits 500 Stück. Es lief mit "nur noch" 77cm/sek. Mit der neuen HF- Vormagnetisierung war es dann ab Mitte/Ende 1940 das Magnetbandgerät, das allen Kritikern (jedenfalls denen, die davon wissen durften) den Wind aus den Segeln nahm. Es war wie bei allen deutschen Studio- Geräten trotz der Wirren des Krieges nahezu perfekt durchkonstruiert und massiv gebaut.

 

Und es war weltweit allen Entwicklungen um viele Jahre voraus. Es wußte nur außerhalb Deutschlands Keiner etwas davon, es durfte ja auch keiner wissen.

 

Lesen Sie auch mal die deutsche Fernsehhistorie, was da alles an genialen Ideen und Geräten in Deutschland erfunden und damals versteckt wurde.

 

Das AEG K4 war fast perfekt und hatte jetzt "HF Bias"

Die AEG K4 hatten dann ab 1941 die bereits 1940 entdeckte (eigentlich zum zweiten Mal entdeckte) "Hochfrequenz"- Vormagnetisierung (englisch "HF" Bias) bereits eingebaut und laut der erhaltenen Bilder und Beschreibungen war es im Vergleich zum Vorgänger K2/K3 laut der Entwickler eine völlige Neuentwicklung. Man lernte ja dazu.
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AEG K4 stehen in Berlin, Frankfut Fürth und in Lindenfels und anderen Museen und dieses funktioniert wirklich noch!

Das AEG K4 hatte in der Mitte zwischen den beiden Bandtellern teilweise ein rundes Zeiger- Instrument und/oder einen großen Drehregler für die Kontrolle der Vormagnetisierung. Es gab anscheinend recht viele Variationen auch von der Farbe her. Im Bild rechts ist das Instrument vielleicht gefleddert oder geplündert worden.


Dieses Magnetbandgerät konnte sich jetzt mit jedem der damaligen Tonträgersysteme auf der ganzen Welt messen und war unschlagbar gut. Die Qualität bei Frequenzgang, Klirrfaktor und Rauschabstand wurde erst viele Jahre später von den Ampex 200A Maschinen eingeholt und erst ganz viel später mit edlen Studer Geräten noch einmal leicht übertroffen.

Rechts sieht man ganz deutlich den ungleichmäßigen Bandwickel des nun über 65 Jahre alten AEG K4 Laufwerkes und das Band damals hatte zwar eine rauhe Rückseite, aber keine besondere Beschichtung. Es war halt noch nicht alles perfekt, doch der Sound des mit 76cm/s abgespielten Bandes ist nach wie vor super. Das ist immer noch Hifi nach jetzigen Vorstellungen, halt nur mono.


Die Motoren sind recht laut, eigentlich machen sie richtigen Krach, es waren aber Studio-Geräte und immer hinter der Scheibe und da spielte es keine Rolle.

 

Das letzte Bild rechts zeigt die (Fernmelde-) Relais Steuereinhait für das Laufwerk, die Tasten hatten nur die Verkopplungskontakte. Die Motoren wurden durch die Relais angeschaltet.

 

Die komplette erzählte Geschichte des Magnetophon's samt historischer Tondokumente erhalten Sie hier.

Rechts ein erstaunlich gut erhaltenes AEG Magnetophon K4 Chassis mit Elektronik. Man erkennt den für einige Serien charakteristischen K4 Drehknopf in der Mitte und die Griffe zum Herausnehmen des Chassis aus dem jeweiligen Gehäuse. Auch konnten diese Bandteller nur die AEG Wickelkerne aufnehmen.

 

Die Elektronik war fast genauso groß wie das Chassis an sich und es war nur mono. Und nicht nur angeblich gab es aber schon Stereo Geräte (das AEG K7) so etwa ab 1942, mit denen sogar Stereo- Schallplatten- Aufnamen (BASF Musik) vorbereitet wurden.

 

Klicken Sie mal auf die Bilder zum Vergrößern.

 

Diese gut erhaltenen Teile scheinen überarbeitet oder aufgearbeitet zu sein. Manche Feinheiten sehen einfach zu neu aus. Verblüffend ist dennoch, diese Hifi- Studio- Qualität war wirklich bis spät in die 50er Jahre nicht oder nur geringfügig übertroffen worden.

 

 

Jetzt noch ein Blick in die Eingeweide des Laufwerks. Vorne sieht man den Capstan Motor für die Tonwelle. Er mußte damals nur eine Geschwindigkeit können. Und er war gleichzeitig Lüftermotor. Das war eben damalige machbare Technik. Die beiden Wickelmotoren mußten etwas mehr Zug (bzw. Gegenzug) "machen" als gebraucht wurde, um das Band straf zu halten und der Schlupf erzeugte ja auch (Ab-) Wärme, damals anscheinend noch recht viel Wärme (die alten AEGler sprechen von glühend heiß). Links sieht man die 4 Drucktasten mit den Kontaktfedern, damals eine ungeheuer progressive Entwicklung anstellle der dicken klobigen Schaltknebel der gängigen Filmprojektoren.

 

Die obere Chassisplatte ist aus massivem Eisen, der Rest aus Eisen-Winkeln. Die Elekronik war ja sowieso im eigenen "Koffer" separat.

 

Der Motor kam natürlich auch von der AEG Mutter (aus dem Staubsauger-Werk).

 

Weitere Bilder folgen.

 

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