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Das M5 Bandgerät für 17,5mm Magnetfilm

Der Magnetfilm - In den Anfangsjahren des 35mm Tonfilms versuchten die Film-Monopolisten wie auch die Ton-Monopolisten alle Pfründe und Goldesel unter sich aufzuteilen und über Patente abzusichern. Aus diesem Grund versuchten andere Erfinder wiederum, diese Patente zu umgehen, so, wie es heutzutage immer noch üblich ist. Dieser 17,5mm Magnetfilm wurde durch Teilung des 35mm Filmmaterials und dann einer Magnetbeschcihtung entwickelt. Der 16mm Magnetfilm kam erst mit dem Durchbruch des 16mm Filmmaterials bei den Profis.

Es gibt da 4 hochinteressante Film-Bücher im Fernsehmuseum, alles dicke Wälzer mt all diesen Informatioen und es gibt auch noch die kleine Gazette von Dr. Wagenführ  - die "Fernsehinformationen", der auch kein Blatt vor den Mund nimmt. Dort finden Sie die Einzelheien über die "Machenschaften" TOBIS und der UFA und alles über die Firmen Siemens Klangfilm und AEG und Telefunken, und alles vor dem 2. Weltkrieg.

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Studio-Magnetfilmgerät MAGNETOPHON M 5-17,5
Verwendungszweck

Tonaufnahme und -wiedergabe auf perforiertem 17,5-mm- Magnetfilm in Film- und Fernsehstudios, überspielen von Normal-Tonbändern mit Pilotspur auf perforierten Magnetfilm. Prospekt ID = AH 7.1 April 62 (Fr)
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Besondere Merkmale

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  • Der Magnetfilm wird in der bei Tonbandgeräten üblichen Weise, allein durch Friktion, mittels Tonwelle und Andruckrolle angetrieben.
  • Die Perforation wird photoelektrisch abgetastet und dient nur dem Synchronisierungs-vorgang.
  • Eine elektronische Regeleinrichtung hält Bild- und Magnetfilmgeschwindigkeit ständig in übereinstimmuna.

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Aufbau

Das vollständige Gerät besteht aus dem Magnetfilmlaufwerk mit Kopfträger und photoelektrischer Abtastvorrichtung, einem Aufnahmeverstärker, einem Wiedergabeverstärker und einem Nachsteuerverstärker mit Bediengerät.

Dieses erlaubt es, beim überspielen eines -Zoll-Bandes Pilot- und Perforationsfrequenz zu synchronisieren. Das Gerät steht als Einbauchassis, oder mit allem Zubehör in einer Truhe eingebaut, zur Verfügung und ist an 220 V, 50 Hz anschließbar.
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Wirkungsweise

Das Magnetfilmlaufwerk mit den Köpfen und den Aufnahme- und Wiedergabeverstärkern ähnelt im wesentlichen dem bekannten MAGNETOPHON M5 und genügt höchsten Ansprüchen an Aufnahme- und Wiedergabequalität in Film- und Fernsehstudios.

Es erlaubt, auf 1/2 Zoll-Tonband mit Pilotspur aufgenommene Bildtonaufzeichnungen auf perforierten Magnetfilm zu übertragen, wobei die Magnetfilmgeschwindigkeit mit einem Nachsteuerverstärker durch Vergleich der Perforationsfrequenz des Magnetfilmes mit der Netz- oder einer anderen Vergleichsfrequenz geregelt wird.

Bei asynchron angetriebenen Kameras oder Projektoren muß eine entsprechende Vergleichsfrequenz (vom Pilotgeber der Kamera, oder des Projektors) dem Nachsteuerverstärker zugeführt werden.

Die photoelektrisch abgetastete Perforationsfrequenz des Magnetfilms wird in einer Phasenbrücke mit der Netz- bzw. Vergleichsfrequenz verglichen. Sobald eine Phasendifferenz auftritt, entsteht eine Regelspannung, die über einen Oszillator und einen Leistungsverstärker die Drehzahl des Tonmotors steuert.

Der perforierte Magnetfilm ist 17,5 mm breit und nach DIN 15 552 festgelegt. Die Laufgeschwindigkeit beträgt 47,5 cm/s bei 25 Bildwechseln pro Sekunde; die Spurbreite ist 5 mm. Gegebenenfalls lassen sich noch Kennfrequenzen als Randspuren aufzeichnen.
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Technische Angaben

Allgemein  
Magnetfilm: 17,5 mm nach DIN 15 552
Spurbreite: 5 mm
Größte Wickellänge: 300 m
Filmlage: Schicht außen, Perforation unten
Filmgeschwindigkeit: 25 Bilder/s « 47,5 cm/s
Synchronisierbereich: 47 bis 53 Hz
Automatischer Regelbereich: ± 0,5 Hz
Tonversatz von Hand nachregelbar, bezogen auf 50 Hz: „vor": +1Hz
„rück": -1Hz
Netzspannung: 220 V, 50 Hz
Leistungsaufnahme gesamt: 265 VA
Laufwerk  
Hochlaufzeit mit 300 m Film auf 100mm Spulenkern: 3s
Bremszeit bei max. Umspulgeschwindigkeit: 3s
Periodische Tonhöhenschwankungen über 0,1 Hz: ±1,5 0/00 (gemessen mit Tonschwankungsmesser J60b, bei gehörrichtiger Bewertung)
   
Aufnahme- und Wiedergabe- verstärker  
Eingangspegel für den Aufsprechentzerrer: + 6 dB = 1,55 V
Eingangsscheinwiderstand (Aufsprechverst.): 5kQ (für Quellwiderstand g 200 Q)
Ausgangspegel des Wiedergabeverstärkers: + 6 dB = 1,55 V
Ausgangsscheinwiderstand des Wiedergabeverstärkers: 40Q (für Belastung 200 Q)
Frequenzgang über alles*): ±3dB zwischen 40 und 12 000 Hz
  ±2dB zwischen 60 und 10 000 Hz
Klirrfaktor*): 2,5% (bei Vollaussteuerung, 1000 Hz, über Band)
Geräuschabstand *): 56 dB
  (bei Wiedergabe eines gelöschten Filmes, gemessen mit J 77 Siemens 3 U 311/313
Röhrenbestückung Aufsprechverstärker: 1 x EF 804, 1 x ECC 85, 1 x ECC 82
Röhrenbestückung Wiedergabeverstärker: 2 x EF 804,
   
Nachsteuerverstärker R 91 T  
Eingangspegel „Vergleichsfrequenz": 1,55 V ±3dB
Eingangsscheinwiderstand „Vergleichsfrequenz": 2kQ
Eingangspegel „Steuerspannung": 1,55 V ±3dB
Eingangsscheinwiderstand „Steuerspannung": 2kQ
Ausgangspegel Steuerton 1.000 Hz: + 6 dB = 1,55 V
Ausgangsscheinwiderstand: etwa 40 Ohm *) Bei Verwendung des oben angegebenen Magnerfilms
Transistoren- und Diodenbestückung einschl. des Bediengerätes und des Photodiodenverstärkers:  
  16xOC604 , 4 x OC 604 spez. 2 x OC 35 2x2N174 3xOA180 2xOA150 1 xOA161 1 xOA 126/6 1 xOA 126/8 1 xl205 1 xl305 1 xl306 1 xTP50 (Photodiode)
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Abmessungen und Gewichte Höhe Breite Tiefe Gewicht
  etwa mm etwa mm etwa mm etwa kg
Laufwerk mit Aufnahme- und        
Wiedergabeentzerrern: 205 500 470 45
Nachsteuerverstärker: 100 500 290 15
Bediengerät: 185 270 113 3
Truhe: 850 570 800 42
Gerät vollst., in Truhe eingebaut:       105

Bild
M5-17,5 bei abgenommener Frontplatte des Nachsteuerverstärkers

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