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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Ab 1975 geht es bei den Grundig Spulen-Tonbandgeräten schon rapide abwärts in Richtung Endstation.

Auch Grundig näherte sich rasant dem Zenit der Firmengeschichte. Laut der Grundig Revue von 1975 hatte Grundig bis dahin in 23 Fertigungsstätten mit über 30.000 Mitarbeitern ca. 45.ooo.ooo Geräte (45 Millionen) hergestellt und verkauft. 18 Fabriken waren dabei noch in Deutschland West und bereits 5 im europäischen Ausland.

 

Zur Zeit des Grundig TK 545 gab es bereits 6 Grundig Kassettengeräte, unter anderem das C410, das "roch" so richtig nach dem ersten Philips Cassettenrecorder von 1963. Man nannte das nun einfach das "Flach-Styling".

 

Auch war sehr auffällig, daß in den Grundig Revues immer erst die Masse der Fernseher kamen, dann die Kofferradios und dann erst die Bandgeräte.

Und die Grundigs konnten jetzt (auch) senkrecht stehen.

Ossi BG 20 Platinenstecker

Doch Max Grundig (Baujahr 1908) hatte so etwa ab 1970 seine gute Nase, den weltberühmten Riecher für die Kunden- Sehn- süchte und sein glückliches Händchen und auch sein Gefühl im Bauch verloren.

Und so produzierten "die Grundigs" fast nur noch Ladenhüter bei den Tonbandgeräten. Das sollte man fairer Weise nicht alleine dem Max anlasten. Auch die Entwicklermannschaft und die Designer sind ab 1965 irgendwie festgewurzelt und kamen nicht mehr los.

 

Selbst die Ossi RFT Bandgeräte BG20 Smaragd hatten 1962 einige wenige Platinenstecker und bei Grundig wurde immer noch gelötet.

 

Das bedeutete, es ging langsam abwärts. Diese mit ALU-Blech oder sogar ganz schwarz verkleideten Plastik- Billiggurken konnten bald Niemanden mehr begeistern und so ging der Abstieg stetig von statten und auch sichtbar. Die Geräte blieben - im Gegensatz zu den goldenen Zeiten - in den Läden einfach stehen.

Grundig TK 745 (1973)

Das TK745 war mit dem TK545 und dem TK845 im Jahr 1974 vorgstellt worden. Auch hier war die Grundig-Optik trotz Relais Steuerung nicht mehr am Puls der Zeit. Die Kunden wollten Prozzo- Prozzo- Maschinen haben und die Japaner lieferten sie, im unteren Preissegment und es war zum Teil fabrikneuer Schrott. Grundig baute jetzt flache Bandgeräte, wenn man die zu fest antippte, fielen sie einfach um. Sie waren zu leicht bzw. der Schwerpunkt war zu hoch. Diese Serie bekam dann hinten eine ausklappbare Stütze, ein sogenannter "Workaround".

 

Auch baute Grundig erstmals Bandgeräte in steckbarer Modultechnik, so wurde es jedenfalls 1975 beworben. Und dieses Gerät hatte ein großflächiges, "magnet gesteuertes Servopult", also diese Tipptasten auf der rechten Seite.

Das TK745 hatte immer noch "nur" einen Motor, die ersten 3motorigen kamen erst später. Wir haben ein TK745 bekommen und werden auch dort Einblicke liefern.

Grundig TK 545 (1974)

Das war dann die letzte Tonbandgeräte- Generation von Grundig, die aber nach meiner Erinnerung lange nicht mehr an die Verkaufszahlen der 60er und 70er anknüpfen konnte.

 

Ich fand diese Teile einfach häßlich. Es gab inzwischen nur noch Hifi nach DIN 45500 und Stereo hatten sie alle. Alles andere war inzwischen unverkäuflich geworden. Das TK 545 hatte noch den Einknopf Hebel und nur einen Motor und war die unterste Economy Ausführung. Auch das mit dem einen Instrument für beide Kanäle war lange nicht mehr zeitgemäß. Da kannte man schon Besseres wie das frührere TK247.

Grundig TK 757

Auch hier ist die Frage erlaubt, wo ist der Unterschied ? Ob sich da jemand so sehr am Markt vorbei bewegt hat ?

Grundig TK 845 (1974)

Das TK 845 war 1975 das Grundig Top Modell. Also endlich mit zwei Zeiger-Instrumenten zum vernünftigen Aussteuern der Aufnahmen. Selbst die billigsten Japaner hatten das schon lange und die von Uher und von Telefunken auch, von der A77 von Revox wollen wir gar nicht erst anfangen, die lag deutlich oberhalb dieses Preissegmentes. Drei Band- geschwindigkeiten und sogenannte Longlife Tonköpe aus Recovac Material konnte die Käufer nur noch wenig beeindrucken.

 

Die Japaner hatten deutlich bessere Sprüche drauf mit Crossfield Technik und Glasferrit Köpfen usw. Auch die Dia Vertonung war nicht mehr der Renner. Das eingebaute Mischpult hingegen mit mehreren Eingängen konnte wiederum locken, doch auch so etwas hatten die Massen der Japaner serienmäßig dabei.

 

Und völlig neu bei Grundig, die professionelle Aluspule. Auch das TK845 hatte immer noch nur einen Motor,

Bis hierhin war das der Stand 1975.

Die folgenden Geräte kamen später raus. Wenn wir weitere Grundig Revues bekommen, korrigieren wir die Reihenfolge.

Grundig TK 547

Das 547 kam ein oder zwei Jahre später als das 545, als das schwarze Styling modern wurde. Auf allen diesen Geräten mit nur einem Aussteuerungsmesser stand zwar etwas von Stereo drauf, nur, wie das wirklich gemeint war, das ist heute noch schleierhaft. Mit einem Instrument geht es halt sehr bescheiden.

Grundig TK 747 (1975)

Eine Typenvielfalt wie bei McDonalds oder den SONY CD Playern aus den späten 80er Jahren, als im SONY Prospekt sage und schreibe über 50 CD Player angeboten wurden.

 

Das TK 747 kam auch deutlich nach 1975.

Grundig TK 847

Dies 847 war schon für hohe Ansprüche gedacht mit Tipptasten und einem Motor und einem Dia-Pilot Kopf, nur, wer brauchte das noch ? Zwar konnten sie den Japanern (zu der Zeit noch) locker das Wasser reichen, zu spät. Diese Geräte sahen billig nach Plastik aus gegenüber den Edelstahl Frontplatten der Japaner.

Grundig TK 850 FM (1977)

Die 850 quoll nur so über vor vernünftigen und unvernünftigen Features. Ob das eingebaute UKW Empfangsteil in einem Hifi Spulengerät ein Kaufanreiz war, eher sicher nicht. Dafür gab es auch hier die Tipptasten Bedienung für das Einmotorenlaufwerk und 2 x 9 Watt Hifi Endstufen.

Auch der Preis war am Ende ok. Aber gekauft wurde sie viel zu selten.

 

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