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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Es war auf der Funkausstellung 1963 in Berlin:
Man hätte es auch "die Götterdämmerung" nennen können.
Der Philips "taschen-recorder" 3300

Ob nun Zigarrenkiste oder Brikett, wie man es nennen könne, es war völlig wurscht. Dieses Teil war der Grundstein einer Revolution. (gesehen am 5.9.1963)

Auf der Rückseite beschrieben klang das 1963 so:

Philips "taschen-recorder" 3300

Dieses Philips Taschen-Tonbandgerät ist ein kleines technisches Wunderwerk. Es ist kaum größer als eine Zigarrenkiste und bietet doch Aufnahme- und Wiedergabemöglichkeiten wie ein großes Gerät.
Aufnahme: Meistens werden Sie Ihre Aufnahmen mit dem zum Gerät gehörenden Mikrofon machen. Natürlich können Sie aber auch über ein Kabel Aufnahmen (Überspielungen) von Ihrem Rundfunkgerät vornehmen, sowie von Ihrem Plattenspieler oder auch von einem anderen Tonbandgerät.
Wiedergabe: Ihre aufgenommenen Bänder lassen sich sowohl über den eingebauten Speziallautsprecher abspielen als auch über ein Rundfunkgerät oder über das Autoradio. Außerdem ist auch eine Wiedergabe über Kopfhörer möglich.

Und die Bedienung ? Spielend einfach. Kein umständliches Bandeinfädeln - einfach die Kassette in das Gerät legen und schon ist es spielbereit. (Überall natürlich, denn es hat ja Batteriebetrieb!) Mit einem Knopf regeln Sie die Hauptfunktionen: Bandlauf - schneller Vorlauf - schneller Rücklauf.

Die Kassette ist zweiseitig bespielbar und ist »im Handumdrehen« umgelegt. Der »Bandwechsel« ist entsprechend einfach. Nur die bespielte Kassette gegen eine neue austauschen — und sofort spielt Ihr Philips Taschen-Recorder weiter. Mit dem Doppelspielband einer Kassette haben Sie eine Spieldauer von 2 x 30 Minuten. Das ist genügend Zeit, um eine Reportage zu machen oder Originalgeräusche für Hörspiele und für die Dia- und Schmalfilmvertonung aufzunehmen.

Genauso gut läßt sich der Taschen-Recorder auch beruflich verwenden: Für ein Interview, für eine Besprechung, beim Kundenbesuch, bei der Inventur . . . (— also als »sprechendes Notizbuch« !)

Eine anschließbare Fernbedienung
leistet dabei wertvolle Dienste. Klein, leicht und handlich wird der Philips Taschen-Recorder zu Ihrem ständigen Begleiter. Seine hervorragenden Aufnahme- und Wiedergabe- Eigenschaften werden Sie begeistern. Prüfen Sie gleich einmal selbst: Lassen Sie sich bei Ihrem Fachhändler einmal ein Musikstück über ein Rundfunkgerät abspielen. Sie werden staunen — welch ausgezeichnete Klang-Qualität. Konstante Bandgeschwindigkeit 4,75cm/sec, Batterie-Lebensdauer ca. 25 Std.. Batterie- und Aussteuerungsanzeige.

Schnell wurde eine Ergänzung zum Katalog 1963/1964 gedruckt:

Philips "taschen-recorder" 3300
Prospekt Rückseite Philips 3300

Am 26.4.1964: Die Messe-Sensation der Funkausstellung Berlin 1963
Dieses Philips Taschen-Tonbandgerät ist ein kleines technisches Wunderwerk. Es ist kaum größer als eine Zigarrenkiste und bietet doch Aufnahme- und Wiedergabemöglichkeiten wie ein großes Gerät. Darüber hinaus verschafft es Ihnen die Möglichkeit, auch außerhalb des „Steckdosenbereiches" Aufnahmen zu machen. So können Sie z. B. das pulsierende Leben der Großstadt oder auch die Laute der freien Natur einfangen.

So viele Aufnahmemöglichkeiten

Zumeist werden Sie Ihre Aufnahmen mit dem zum Gerät gehörenden Mikrofon machen. Hier ergibt sich die weiteste Anwendungsskala. Sie reicht von der Kurzreportage über die Dia- und Schmalfilmvertonung zur Aufnahme von Originalgeräuschen für ein Hörspiel, über die Musikaufnahme bis zur beruflichen Verwendung, etwa der Aufzeichnung eines Kundengespräches. Genauso gut können Sie aber auch Überspielungen vom Plattenspieler, vom Tonbandgerät, vom Auto-und Rundfunkgerät vornehmen. Ganz wie Sie wollen!

So viele Wiedergabemöglichkeiten

Zunächst einmal ermöglicht Ihnen der eingebaute Speziallautsprecher die Direkt-Wiedergabe. Sollten Sie für Ihre Zwecke eine Wiedergabe über Autoradio erwünschen — die Halterung für den taschen-recorder 3300 ist leicht anzubringen, und das Gerät ist genauso leicht eingeführt und angeschlossen. Auch hier werden Sie über die Klangqualität dieses Gerätes staunen. Damit aber noch nicht genug. Außerdem ist die Wiedergabe über das Heim-Rundfunkgerät und über Kopfhörer möglich. Philips-Techniker haben an alles gedacht!

So einfache Bedienung
Die Bedienung des taschen-recorders 3300 ist kinderleicht. Nur die Kassette einlegen — das umständliche Bandeinfädeln entfällt. Mit einem Knopf regeln Sie die Hauptfunktionen: Bandlauf — schneller Vorlauf — schneller Rücklauf. Nach 30 Minuten Spielzeit ist die Kassette „im Handumdrehen" umgelegt. Weitere 30 Minuten reine Aufnahmezeit stehen Ihnen zur Verfügung. Und Sie können sich die Bedienung noch mehr erleichtern: durch die Benutzung der anschließbaren Fernbedienung. Während Sie sich ganz auf die eigentliche Aufnahmesituation konzentrieren, steuern Sie ganz nebenbei, durch leichten Daumendruck, den technischen Ablauf.

Weiter ist mit erstaunten Augen zu lesen:

-

  1. • netzunabhängig
  2. • komplett mit Zubehör für Aufnahme und Wiedergabe
  3. • Zigarrenkistenformat
  4. • einfaches Kassettensystem, kein Bandeinfädeln
  5. • volltransistorisiert

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und dann das noch; DM 299,- (ungeb. Preis) einschl. Mikrofon . .

. . . . Fernbedienung, Tragetasche, Überspieladapter und einer Kassette. Lieferung ab Oktober 1963.

Technische Daten

konstante Bandgeschwindigkeit - 4.75 cm/sec
Batterie-Lebensdauer ca. 20 Std. - mit 5 Babyzellen
Batterie- und Aussteuerungsanzeige
Gewicht: 1,3 kg mit Batterie
Abmessungen: 197x113x57 mm

im Preis eingeschl. Zubehör:

Bereitschaftstasche
Mikrofon mit abnehmbarer Fernbedienung u. Mikrofonstütze
Kassette
Verbindungskabel
Überspieladapter
zusätzlich lieferbar:
Netzteil EL 3786
Kopfhörer NG 1283/03
Autohalterung (in Vorbereit.)

Die Aufnahme urheberrechtlich geschützter Werke der Musik und Literatur ist nur mit Einwilligung der Urheber bzw. deren Interessenvertretungen und der sonstigen Berechtigten, z. B. GEMA, Verleger, Hersteller von Schallplatten usw. gestattet.

Die Revolution war hiermit eingeleitet.

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