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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

AKAI's Spitzengeräte - 3 Motoren, 3 Köpfe und 4 Geschwindigkeiten - Absicht oder Irrsinn ?

Es war laut Hersteller ein "Referenz Master Recorder" für die Philips CC Kassetten, aber es kam von AKAI. Und AKAI hatte längere Zeit schon den Ruf, mehr zu scheinen als zu sein. Da konnte Marantz Besseres liefern, aber auch für den doppelten Preis.

Die Optik dieses AKAI kann nicht darüber hinweg täuschen, ein Sony wurde es nie. Die Mechanik von Sony war immer Spitze, bis sie bei Sony so ab 1995 ins Billig-Segment abgedriftet sind oder abdriften mussten.

AKAI war aber schon immer im Billigsegment der Audio Consumer Sparte so wie auch AIWA und JVC Billigmarken im Consumer Bereich waren. Nur, im professionellen Audio Bereich war JVC völlig anders und bei AIWA gab es einmal eine einmalige Ausnahme, nach der die Köpfe rollten. Bei JVC-Professional gab es wirklich edelste Profi- Aufnahme- Geräte für tausende von Dollars.

Bei den großen und kleinen Spulen-Bandmaschinen baute AKAI damals wie TEAC auch nur Prozzo Prozzo- Maschinen und erst die beiden ziemlich letzten Bandmaschinen waren wirklich einigermaßen edle Stücke. Da war aber der Zug für "open reel" schon abgefahren und das Image bereits im Eimer.
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Ergänzende Vorbemerkung aus Juni 2025

Akai wirbt (warb damals) mit der Unterbezeichnung "Reference Master". Meines Wissens nach wurde bei den echten Profis zu keiner Zeit eine Masteraufnahme auf CC-Kassetten bzw. auf Kassetten überhaupt gemacht. Denn "Referenz" waren die CC-Kassetten nie. Auch die Elcaset Technik von SONY mit der doppelten Bandgeschwindigkeit und Standard-Senkel- Band war kein "Reference Master". Die Masterbänder wurden zu Analogzeiten immer auf schnell laufenden Studiobandmaschinen bis hoch zu 24 Kanälen gemacht. - Unsere Qualitätstests mit den besten CC-Recordern am Markt samt einer Vielzahl von Edel-Kassetten stocken leider noch. Die hochstilisierten Aussagen über die angebliche Studioqualität der CC-Technik (natürlich nur mit jeweils ihren eigenen Bändern) stammt von den japanischen Kassettenherstellern, die uns vorgaukeln wollten, die CC-Kassette überträfe sogar die Studer-, Telefunken- und Ampex- / MCI- Studio-Technik. Eines wissen wir jetzt schon, es war ziemlicher Unsinn = Marketing Geschwätz. Es fehlt bislang aber der realistische nachvollziehbare Beweis. Der ist mitsamt der SACD- Qualität in Vorbereitung.

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Wir haben (in 2025) einen GX-75 Recorder bekommen

Das mt den 3 Motoren stimmt zwar, doch ein Motor macht gar nichts mit dem Magnetband. Er spuckt nur die Kassette aus. Somit verbleiben nur 2 Motoren für das eigentliche Kassetten-Laufwerk. Das konnten andere deutlich besser, weil mit 3 elektronisch steuerbaren Laufwerksmotoren eine Menge an anfälliger Mechanik eingespart werden konnte.

Dennoch haben die Ingenieure bei AKAI den Bogen raus gehabt, wie man Band-Laufwerke baut. Die "Open Reel"-Produktion war 1984 als beinahe letzter weltweite Hersteller von Consumergräten endgültig eingestellt worden. Mit CC-Kassetten Geräten ging es weiter - bis die beschreibbare CD kam.

Auch bei AKAI kam der Fluch der Monokultur wie ein Bumerang zurück. AKAI war noch vor TEAC der weltgrößte Hersteller von Magnetbandmaschinen. Aber das war Grundig auch mal, - für ein kurzes Jahr. Und sowohl die AKAI- wie auch die TEAC- Maschinen waren riesengroß, weil die Prozzo-Kunden das so haben wollten. Bei den letzten späten Kassettenrecordern haben wir hier auch solch ein Beispiel.
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Im AKAI GX-75/95 Recorder ist noch viel Platz

Beide Recorder haben eine nahezu baugleiche Hardware. Das Gehäuse ist erstaunlich hoch. Während andere Hersteller versuchten, die Bauhöhe so gering wie möglichzu halten, gab es hier den umgekehrten Weg. Es mußte gewaltig aussehen, um die Wettbewerber auszustechen.

Denn bei der maximalen machbaren Qualität der CC-Kassette waren alle verbliebenen Hersteller an der oberen technologischen Grenze angelangt, also auch Philips, SONY, Grundig und der Rest der Japaner und jetzt auch die Koreaner.
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10 Kilo sind eine Menge - und dazu der 50 (oder 100) Watt Trafo

Der Recorder besteht aus zwei Chassis-Hälften nebeneinander, dem Laufwerk mit dem Netzteil und der gesamten Elektronik und dahinter ist noch viel Platz. Das Ganze ist doppelstöckig konzipiert. Die Digital Elektronik mit dem Microcontroller ist oben zu sehen, die Analogtechnik ist unten drunter. Und auch dort ist noch viel Platz.

Jedenfalls sind alle Spielerchen der modernen Magnetband-Welt eingebaut. Es hätten durchaus noch ein paar weitere Rauschunterdrücker da sein können, dann hätte man noch mehr Tasten zum Prozzen gehabt. Nach den Messungen der Firma AGFA hatten die Rauschunterdrücker mehr verschlimmbessert als qualitativ geholfen. Es wurde das Rauschen zwar unhörbar gemacht, jedoch die Studio-Qualität des Originals war dabei schlechter. Und insbesondere das DBX war für sein Pumpen bekannt. Alle Signale über 15 Kiloherz waren auch bei diesem CC-Recorder als Kassettenqualität zu erkennen.
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Die Gummiriemen leiern übeall aus - auch hier

Die mehr als 35 Jahre sind nicht zu übersehen. Auch wenn die Magnetköpfe völllig neu scheinen, irgendwelche Zipperleins haben die Recorder alle. Die Frage ist nur, mit welchem Aufwand kann man diese Riemen tauschen.
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Schaun wir erstmal auf die propagierten Eigenschaften

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