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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Das neue BRAUN TG 1000 wurde erstmalig im April 1970 vorgestellt.

Im Nachlass des Braun Chefentwicklers Hasselbach finden sich noch viele interne Unterlagen, was da bei BRAUN so intern alles abging. Aus manchen Informationen kann man ohne große Mühe regelrecht ablesen, daß da etwas schief lief.

Zum Verständnis der folgenden Informationen gehört die Geschichte mit Willi Studer auf einer der 1970er Technik-Messen, vermutlich auf der Funkausstellung 1970. Das TG 1000 wurde zwar auf der Industriemesse in Hannover im April 1970 bereits angekündigt, doch die richtige Messe für die Hifi-Zielkunden war die Funkausstellung.
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Willi Studer hätte (oder hatte) nur gelächelt :

Seine Aussage, als er das erste TG 1000 mit seinen super tollen Eigenschaften vor Augen hatte : "Für diesen Preis könnt "ihr" das nie kostendeckend (oder sogar gewinnbringend ?) herstellen (produzieren).

Wie Recht er hatte. In 1970 hatte das ReVox Magnetbandgerät Modell A77 bereits die 100.000 überschritten. Jetzt liegen auch die Aussagen des ehemaligen BRAUN Chefbuchhalters vor und im Nachlass befinden sich auch sämtliche Geschäftsberichte und Bilanzen von BRAUN von der GmbH bis zu AG und bis 1982.
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BRAUN Hifi hatte in dieser Zeit nur ein einziges Mal eine schwarze "0" in der aufgefächerten Bilanz der Hifi-Sparte geschrieben. Mehr zu den 4 Bereichen oder Sparten von BRAUN steht im Hifi-Museum.
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Eine Auflistung der Stunden für die Projektentwicklung 202-060

Es geht insgesamt um das BRAUN Entwicklungs-Projekt mit der Auftragsnummer 202-060 (TG 1000 und Zubehör).

Am 1.10.1971 hatten sich in der Entwicklung des TG 1000 bereits 25.300 Projekt-Stunden aufsummiert.

Wie wir Hifi-Magazin-Leser erst viel später (also irgendwann in 1980) erfahren hatten, war ja der Herr Cyrener mitsamt seiner Entwicklertruppe (aus dem BRAUN Umfeld heißt es mal - 7 Mitarbeiter, dann wieder 12 Miatarbeiter) zum Ende 1972 zu ASC nach Hösbach "umgesiedelt".

Die (neuen) Amerikaner aus der Bostoner Zentrale (nach dem ersten Chef Vincent Ziegler) hatten einen finalen Schlußstrich gezogen. Die TG1000 Produktion in Frankfurt wurde eingestellt und an UHER nach München vergeben und die UHER Leute bauten dann das TG1020.
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In der Aufstellung lesen wir weiter, daß sich bis zum 1.6.1972 bereits 27.000 Entwicklerstunden angesammet hatten.
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Die sensiblen Informationen gibt es in jedem Labor

Das bedeutet, die geplanten oder kakulatorisch angesetzten Entwicklerzeiten werden immer zu knapp kalkuliert und am Ende überzogen und dann geschönt.
 
Doch ganz am Ende (eines Jahres) liegen die echten Zahlen auf dem Tisch und dann wird Klartext geredet.
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Die zweite Aufstellung der Kosten oder Summen aus der Vertriebsabteilung liegt uns nicht vor.

Denn dort wurde ja auch jede Menge Geld ausgegeben, um das neue Produkt zu verstehen, die Mitarbeiter zu schulen, das TG1000 draußen im Markt zu bewerben und "zur Schau" zu stellen.

Auch die BRAUN Studios (die Händler) mußten informiert und schlau gemacht werden, was es da neues gab. Ob da - wie in der Entwicklung - die Stunden gezählt wurden oder nur die "Zehntausend-DM-Scheine", werde ich noch herausfinden.

Die Unterlagen sind noch lange nicht alle sondiert. Diese Zahlen stehen in den Anlagen zu en Bilanzen.
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