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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

ORWO - von Anfang an nur Mitteklasse

Bei bestimmten Bändern haben Sie keine Chance mehr.

Viele Mitbürger aus der ex DDR werden jetzt laut schreien, aber andere Experten teils sogar aus dem Orwo Werk selbst haben mir "wahre" Schauer- geschichten erzählt, was alles als "Tonband" um jeden Preis raus mußte, nur um das Soll bzw. den Plan zu erfüllen.

 

Diese Bänder hatten von Anfang an geschmiert wie Seife. Nur die Russen waren noch "besser", heißt es noch heute. Da blätterte die Schicht schon beim Umspulen ab. Also die brauchte man nicht mal zu reinigen.
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angeblich ein 3M "Scheiss-" Band, es schmiert alle Köpfe zu

Und bestimmte Bänder aus der schweizer Edelschmiede

(sind natürlich OEM Bänder von den ganz großen Herstellern) schmierten leider verheerend und auch schon nach ganz kurzer Zeit. Und dann kam so langsam raus, die waren nicht nur aus Deutschland von AGFA oder BASF, also von uns, den stolzen Wessis, sondern auch von dem ehemals weltgrößten Magnetbandhersteller 3M, es stand eben nur Revox drauf (was ja auch zu vermuten war).

 

Es gab ja gar nicht so viele Bandhersteller auf der Welt, die die echten Magnet-Bänder "gemacht" hatten. (USA, Frankreich, Deutschland, Japan)

 

Und wie dem auch sei . . . . . .
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Jetzt sind die Bänder ca. 40 Jahre alt - darum ein paar Tricks

und ich bekomme kistenweise weitere Bänder, die teils noch älter sind und kann da richtig reinschauen. Doch erst mal zu meinen 26er Spulen mit Revox 601 Bändern. Nach dreißig Jahren "in der Kiste" gehen sie noch ganz gut.

 

Doch ich wehre den Anfängen und lasse alle meine Bänder erst einmal ganz soft durch weiches Klopapier laufen. Alle 250 Meter wechsele ich das Stückchen Abriß-Papier aus und versuche, so wenig Druck wie möglich auf das Band auszuüben. Die Revox B77 zieht das immer noch locker durch.

 

Das Papier darf natürlich nicht strohtrocken sein, etwas Raumfeuchte sollte es schon haben. Aber feucht darf es auch nicht sein, sonst klebt das Band Schicht für Schicht aneinander und kann so nicht mehr trocknen. Ist das Papier zu trocken, sehen Sie recht schnell richtige Funken überschlagen, das ist überhaupt nicht gut.

 

Der Trick: die statische Aufladung abbauen
Ich habe also ein leicht feuchtes Schwammtuch an die engste Stelle zwichen den beiden Spulen, ob Plastik oder Alu, gehalten und so die statische Aufladung weitgehend abgeleitet.
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Revox A77, ASC 6002 mit AD Wandler und Notebook
Vergleich A77 mit TelefunkenM15A (Aug.2009)

Eigentlich wollte ich den Beweis 2007:
Geht es "weißer" als weiß ?

Ein dummer Spruch, ich weiß. - Ich hatte vor ganz vielen Jahren die ersten Direktschnitt Platten mit meinem damals heiß geliebten Thorens TD 125, dem langen SME 3012 Arm und einem (von mir ausgesuchten) Shure V15 Typ III auf ein Halbspur-Band mit 19cm/s überspielt. Den großen Plattenspieler konnte ich meist nicht mitnehmen, die Revox A77 aber schon. Und meine spätere zweite Revox A77 MK2 hatte bereits die Dolby Platine eingebaut und so konnte ich mit knapp unter 70 Dezibel Dynamik "klotzen".

 

Und jetzt habe ich das uralte Band wieder ausgegraben und über mein separates TEAC AN 180 Dolby Gerät angeschlossen. Also es ist doch beachtlich, was von diesem 30 Jahre alten Band noch runter kommt.

 

Sicher, es ist nicht die gewohnte CD Qualität, das Rumpeln sieht man jetzt und meine heutige Anlage gibt es gnadenlos auf die Lautsprecher, mit vollen 150 Watt. Doch ich muß neidlos zugestehen, was da damals schon drauf war, das ist auch heute noch beachtlich.



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