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In diesem Prospekt werden die Fostex Serie E Hobby- und Semi-Profi- Bandmaschinen vorgestellt und beschrieben. Mitten drin ist eine "DOLBY C" Seite.

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Dolby Rauschminderungssystem

Fostex war der Pionier für die Verwendung des Dolby C Systems in Mehrspurtonbandgeräten. Speziell für den Einsatz bei Geräten mit schmalen Audiospuren wurde diese Technologie in den Dolby Laboratorien weiterentwickelt.

Die hervorragenden Audioeigenschaften dieses Dolby C Systems und die problemlose Schaltung erleichtem die Arbeit mit diesem System.

Die Nebeneffekte, wie sie von Breitbandkompandersystemen bekannt sind, treten bei Dolby C nicht auf. Sehr saubere und dynamische Aufnahmen, auch im Tief und Hochtonbereich sind mit Dolby C einfach zu realisieren.

Was ist Dolby C ?

Die grundsätzliche Arbeitsweise des Dolby Systems ist im Studiobetrieb seit Jahren bekannt und bewährt. Niedrige Pegel und spezielle Frequenzbänder werden vor der Aufnahme verstärkt. Beim Abspielen werden diese Signale herausgefiltert und auf ihren ursprünglichen Pegel reduziert. Dadurch wird auch das Bandrauschen vermindert. Die Aufnahmen werden hörbar besser. Das neueste Dolby C System erreicht auf diese Weise einen um 20 dB verbesserten Rauschabstand.

Worin liegt der Unterschied?

Es ist sehr einfach, ein solches System für unbespieltes Bandmaterial zu bauen. Seit vielen Jahren gibt es Kompandersysteme, die bis zu 30 dB Gewinn bringen - teilweise nur in Modulationspausen.

Dabei ist es genauso wichtig, das Rauschen auch während der Musikpassagen zu reduzieren. Obwohl ein Musiktitei mit großem Höhenanteil das Rauschen weitgehend „verdeckt", gibt es doch Passagen, bei denen das Rauschen stark in den Vordergrund tritt.

Eine Bass-Trommel z.B. kann das Bandrauschen nicht „verdecken", ganz gleich wie laut sie aufgenommen wird, das Ohr wird immer das Rauschen mithören. Die konventionellen Breitband- Kompandersysteme verändern die Lautheit des Wiedergabesignals von Musik etc. und damit auch das Rauschen.

Bei lauten Passagen "macht der Verstärker wieder auf" und gibt so dem Rauschen wieder „freie Fahrt". Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Bassdrum. Mangels Obertongehalt wird das Bandrauschen deutlich hörbar, d.h. es ist keine Rauschmodulation vorhanden. Mit konventionellen Breitbandkompandersystemen verändert sich laufend der Rauschpegel und auch der Pegel der wiedergegebenen Musik. Das nennt man auch den „Pumpeffekt".
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Der „Pumpeffekt" (natürlich bei den anderen)

Dolby C Rauschunterdrückung kennt diese lästigen Nebeneffekte nicht. Im Gegensatz zu den Breitbandkompandersystemen arbeitet Dolby C in einem variablen Frequenzbereich. Es reicht weit genug hinunter (ca. 600 Hz), um auch in Modulationspausen effektiv genug zu sein.

Sobald z.B. Musik einsetzt, verschiebt sich die Einsatzfrequenz des Dolby C Systems so hoch, daß das Rauschen zwar deutlich vermindert wird, der Frequenzbereich der Musik aber nicht begrenzt wird. So wird trotz des Musiksignals das Bandrauschen wirksam beeinflußt.

Soundverbesserungen

Außer dem eben genannten Vorteil hat Dolby C noch zwei weitere positive Eigenschaften:
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  • 1.) Dolby C hat auch einen Hochtonbegrenzer, der ein Übersteuern des Bandes im Hochtonbereich verhindert. Saubere und klare Höhen sind das brillante Aufnahmeergebnis.
  • 2.) Die von Dolby A und B her bekannten Abgleiche und Einmessungen vor jeder Aufnahme sind beim Dolby C überflüssig.

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Die Gefahr von Encode/ Decode Fehlern wird durch eine „Spectral Skewing" Schaltung fast ausgeschlossen. - Die Verwendung des Dolby C Systems im Fostex Modell 80 garantiert saubere und dynamische Aufnahmen über den gesamten Frequenzbereich.
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Geräuschunterdrückung ohne vorhandenes Audiosignal

Untenstehende Abbildung (Kurvendiagramm) zeigt die drei Vergleichsresultate bei einem vormagnetisterten Band, jedoch ohne aufgenommenes Audiosignal. Die oberste Signalkurve zeigt das Bandrauschen ohne Einsatz eines NR-Systems, dann folgt die Kurve bei Dolby-C Einsatz und zuletzt die unterste Kurve bei Verwendung eines Breitbandcompanders.

Mit Dolby-C NR-Systemen erreicht man einen Rauschpegelabstand, der weit unter dem Geräuschpegel vieler Hörräume, selbst bei lauter Wiedergabe, liegt. Wenn keinerlei Signale vorhanden sind, erreicht man mit einem konventionellen Breitbandcompander noch eine höhere elektrische Rauschunterdrückung. (unseres Wissens gibt es keine weiteren Möglichketten, um Rauschen zu unterdrücken.)
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Rauschunterdrückung bei aufgenommenem Audiosignal

Wenn ein Audiosignal (z.B. 148 Hz, welches dem D unter dem mittleren C eines Klavieres entspricht) wird ein Rauschen in jedem Fall im Bereich der Audiosignale unhörbar. Bei höheren Frequenzen, vor allem im Bereich zwischen 2 KHz und 10 KHz, bei denen (wo) ein Bandrauschen in Form von Zischen hörbar wird, erzielt man mit Dolby ein Resultat, mit welchem das anstehende Bandrauschen unhörbar wird. Bei Einsatz eines Breitbandcompanders ließen sich Rauschunterdrückungen auch bei Höheren Frequenzen, als Dolby C, erreichen.

*Die abgebildeten Kurven beziehen sich auf das Verhältnis zwischen Hörempfindlichkeit und Klang.
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Übersetzungsfehler bei "sound" und "Klang"

Manche Zeilen sind unverständlich oder mißverständlich, weil man den englischen Begriff (bzw. das Wort) "sound" nicht in jeder Hinsicht mit "Klang" übersetzen darf. Oft steht "sound" auch für "Qualität" und dann paßt der Sinn nicht mehr.
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